Das mobile Gesundheitsprogramm
Es bietet vertiefte Schulungen im Bereich der Gesundheitsvorsorge für Jugendliche in Form von Workshops an. Die Schülerinnen und Schüler lernen hier unter anderem über Fragen des sicheren Geschlechtsverkehrs, der sexuellen und reproduktiven Gesundheit -und Rechte sowie der körperlichen und emotionalen Veränderungen, die die Pubertät mit sich bringt.
Drei Mitarbeitende, darunter eine examinierte Pflegefachkraft und zwei HIV-Berater, arbeiten eng mit den Star for Life-Coaches und Lehrkräften zusammen, um die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Das Programm kann durch Kampagnen und spezielle Maßnahmen auch die Gemeinden erreichen und Eltern sowie andere Gemeindemitglieder einbeziehen.
Das mobile Gesundheitsprogramm von Star for Life wurde 2010 als Reaktion auf den fehlenden oder eingeschränkten Zugang zu jugendgerechten Gesundheitsdiensten in KwaZulu-Natal, Südafrika, ins Leben gerufen. Der Hauptzweck des Programms ist es, jugendfreundliche Gesundheitsdienste für die Schülerinnen und Schüler der Star for Life-Schulen bereitzustellen. Nach fünf erfolgreichen Jahren wurde das Programm in KwaZulu-Natal ausführlich evaluiert. Die Ergebnisse zeigten, dass das Programm dazu beigetragen hat, die HIV-Infektionsrate unter jungen Menschen zu senken und das Wissen über HIV/AIDS zu verbessern. Aufgrund dieser positiven Ergebnisse wurde das Programm auf andere Star for Life-Standorte in der Provinz Gauteng sowie in Namibia ausgeweitet.

Fakten und Informationen über HIV/ Aids im südlichen Afrika:
Die wichtigsten Statistiken aus Südafrika für das Jahr 2021 (Quelle: UNAIDS):
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Die HIV-Prävalenz bei Menschen im Alter von 15-49 Jahren lag bei 18,3 Prozent.
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Insgesamt haben sich 210.000 Menschen neu mit HIV infiziert.
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Bei den Mädchen und Frauen ab 15 Jahren war die Zahl der Neuinfektionen fast doppelt so hoch wie die der Jungen und Männer ab 15 Jahren (130.000 gegenüber 70.000).
Die Situation in Namibia ist der in Südafrika sehr ähnlich, obwohl die absoluten Zahlen aufgrund der viel kleineren Bevölkerung geringer sind. Die Gefährdung von Mädchen und jungen Frauen im Zusammenhang mit HIV und AIDS ist im gesamten südlichen und östlichen Afrika ähnlich.